Warum ohne Schmerz?
Behandlung ohne Schmerz
Im Jahre 1844 entdeckte der Zahnarzt Horace Wells während einer Vorstellung eines Wandertheaters, bei der die Hauptattraktion das Einatmen von Lachgas war, (Distickstoffmonoxid), dass einer der Freiwilligen, der an dem Versuch teilnahm, sich am Unterschenkel verletzte, jedoch keinerlei Schmerzreaktion zeigte. Am nächsten Tag zog Wells, der intuitiv die weitreichende Bedeutung dieser Entdeckung spürte, während der Vorstellung einem Patienten, der vorher Lachgas genommen hatte, einen Weisheitszahn, und dieser verspürte keinen Schmerz. Fünf Wochen später, nachdem er sich bei zahlreichen Patienten der Wirkung des Gases versichert hatte, trat Wells mit seiner Entdeckung öffentlich auf. Er wollte im Allgemeinen Krankenhaus von Boston eine schmerzfreie Zahnextraktion durchführen. Der Versuch scheiterte, und Wells wurde ausgepfiffen. Am selben Ort, an dem es Wells missglückt war, gelang im Oktober 1846 seinem ehemaligen Mitarbeiter, William Morton, die erste klinische Vollnarkose mit Äther. Heute ist örtliche Betäubung vor der Behandlung Standard, und ihre Geschichte reicht über 100 Jahre zurück n die Zeit, als die betäubenden Eigenschaften von Kokain bekannt wurden. Das 1905 entdeckte Novocain (Procain) wurde, obwohl es allergische Wirkungen hat, überall in der Stomatologie über 50 Jahre lang angewendet. Die heute verwendeten Präparate wie Articain und Lidocain haben nicht mehr die unerwünschten Nebenwirkungen ihrer Vorgänger.
Um den Patienten Schmerz und Stress zu ersparen, wenden wir mehrere Betäubungsmethoden gleichzeitig an. Der Einstichort wird mit Gel oder Spray betäubt, damit der Patient den Nadelstich und die Einführung der eigentlichen örtlichen Betäubung nicht spürt. Das Mittel blockiert die Nervenenden und deren Übertragungsfunktion, so dass die Patienten ausschließlich im betäubten Bereich schmerzfrei sind. Die Betäubungsmittel wirken im Normalfall zwischen 15 Minuten bis 1,5 Stunden. Man kann bei jeder Behandlung eine Betäubung verabreichen, sogar wenn sie aus medizinischer Sicht nicht notwendig ist. Sie beruhigt den Patienten, erleichtert die Visite und hilft dem Arzt, die Behandlung schneller durchzuführen. .
Manche Patienten fürchten sich so sehr vor der Zahnarztbehandlung, dass wir ihnen, wenn alles andere versagt, die Behandlung unter Vollnarkose anbieten. Die Operation erfolgt in Anwesenheit eines Anästhesiologen, während der Narkose können wir eine komplexe Behandlung durchführen, und danach hat der Patient ein Zimmer zur Verfügung, in dem er sich regenerieren kann.
